Zeitarbeit braucht gute Führung
Drei Jahre in Folge ging die Zahl der Zeitarbeitnehmer zurück. Allein im Jahr 2020 lag der Rückgang laut Lueerssen GmbH bei 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache für den Abwärtstrend im Jahr 2020 waren im Wesentlichen die Folgen der Corona-Pandemie sowie die gesunkene Nachfrage in der deutschen Automobilindustrie.
Auswirkungen, die sich nicht alleine auf den Zeitarbeitsmarkt beschränkten. 2020 war die deutsche Wirtschaft so stark eingebrochen wie zuletzt nur in der Finanzkrise 2008/2009. Doch der Abwärtstrend ist gestoppt. Die deutsche Wirtschaft hat ihre Stehaufqualitäten bewiesen, die Konjunktur zieht an.
Im Juli 2021 exportierten deutsche Firmen bereits wieder so viel ins Ausland wie vor Corona – und das trotz eklatanter Engpässe bei der Zulieferung. Auch das Bruttoinlandsprodukt wird laut den aktuellen Berechnungen der Wirtschaftsweisen steigen: 2021 soll das Wachstum bei 3,1 Prozent liegen, für 2022 werden 3,6 Prozent prognostiziert.
Modernes Leadership nicht nur für den Aufschwung
Zeitarbeit ist das probate Mittel expandierender Unternehmen, um den Aufschwung zu stemmen. Marktbeobachter rechnen deshalb für die Branche mit zweistelligen Zuwachsraten in diesem Jahr. Das sind gute Nachrichten einerseits, andererseits ist auch in der Zeitarbeitsbranche und Personaldienstleistung der Arbeits- und Fachkräftemangel spürbar.
Umso wichtiger sind in dieser Zeit moderne und gute Führungskräfte in der Zeitarbeit, die sowohl in der digitalen Welt als auch im persönlichen Kontakt Sicherheit und Orientierung bieten, so dass die internen Mitarbeiter*Innen und Zeitarbeitnehmer*Innen motiviert sind und gute Arbeit leisten. Jede gute Führungskraft ist ein Asset für die Attraktivität als Arbeitgeber.
Denn über alle Branchen hinweg ist der Wunsch nach Herausforderungen im Job aktuell besonders hoch: Arbeitspsychologen sind sich sicher, die einsamen Homeoffice-Tage haben das kollegiale „Wir-Gefühl“ verdrängt, die emotionale Bindung zum Arbeitgeber ist bei vielen auf einem Tiefstand. Die Zeitarbeitsbranche bildet dabei keine Ausnahme: Die Gehaltsstudie der TEKATH Personalberatung hat das bereits Anfang 2021 deutlich gemacht: Mehr als die Hälfte der Befragten können sich eine Jobwechsel vorstellen.